Unbewusstes und Überbewusstes

Unbewusstes und Überbewusstes
Unbewusstes und Überbewusstes
 
Über Jahrhunderte hinweg suchte die psychologisch orientierte Philosophie das bewusste Erleben als Grundzug des Psychischen zu erforschen, wie es als Affekte, Vorstellungen, Willen und Denken zum Ausdruck kommt. Erst durch Sigmund Freud und die tiefenpsychologische und neuropsychologische Forschung des 20. Jahrhundert wurden das unbewusste Seelenleben, veränderte Bewusstseinszustände sowie mentale Gipfelerlebnisse, die eine Erweiterung des Bewusstseins über Ichgrenzen und die gewöhnlichen Grenzen von Raum und Zeit hinaus beinhalten, näher untersucht.
 
 Dimensionen psychischer Erfahrung
 
Die Begriffe Bewusstsein beziehungsweise Unbewusstes stammen aus dem 18. Jahrhundert. Vorher diente Seele als allgemeine Bezeichnung für das innerliche Erleben des Menschen. Voltaire schrieb 1764 in seinem Dictionaire philosophique: »Das Wort Seele gehört zu den Wörtern, die jeder ausspricht, ohne sie zu verstehen.« Noch vor der Einführung des Begriffs Bewusstsein durch Christian Wolff im Jahr 1719 hatte Leibniz in den posthum erschienenen »Neuen Abhandlungen über den menschlichen Verstand« bemerkt, »dass auch die merklichen Perzeptionen stufenweise aus solchen entstehen, welche zu schwach sind, um bemerkt zu werden«. Er nannte sie »unmerklich«. Carl Gustav Carus führte 1853 den Begriff des »Un-Bewusstseins« in die Psychologie ein.
 
Das Bewusstsein
 
Der Begriff Bewusstsein hatte in der Geschichte der Psychologie ein wechselvolles Schicksal. Für die phänomenologische Psychologie, vertreten unter anderem durch Franz Brentano, Ludwig Klages und Hermann Ebbinghaus, bildete er ein Fundament für das Verständnis des Psychischen. Dagegen entfremdeten sich die Vertreter der experimentellen Psychologie, etwa Wilhelm Wundt, Francis Galton und James McKeen Cattell, zunehmend vom Begriff Bewusstsein und die behavioristische Psychologie von John Watson und Burrhus F. Skinner zählte ihn zu den Begriffen, die einer wissenschaftlichen Beschäftigung nicht wert seien. Heute wird er als selbstverständlicher Begriff für die Beschreibung des physiologisch-phänomenologischen Zustands der Wachheit und Selbstvergegenwärtigung, der sich auch neurophysiologisch mit dem EEG nachweisen lässt, wieder verwendet, etwa von John Eccles und J. Graham Beaumont im Zusammenhang mit der physiologischen Psychologie und von Vertretern der Aktivationsforschung wie Ulrich Moser und Albert Pesso sowie im Rahmen der holographischen Bewusstseinstheorie, zum Beispiel bei Karl Pribram und Kenneth Pelletier.
 
Das Unbewusste
 
Seit Sigmund Freud ist das »Unbewusste« der nur selten bestrittene, wichtigste Begriff der Tiefenpsychologie. Freud hatte sich ihm aber wesentlich vorsichtiger genähert als manche Psychologen der heutigen Zeit, wo es oft unreflektiert (nicht nur in der Psychoanalyse) als Tatsache aufgefasst wird: »Das Unbewusste schien uns anfänglich bloß ein rätselhafter Charakter eines bestimmten psychischen Vorgangs; nun bedeutet er uns mehr, es ist ein Anzeichen dafür, dass dieser Vorgang an der Natur einer gewissen psychischen Kategorie teilnimmt, die uns durch andere bedeutsame Charakterzüge bekannt ist, und dass er zu einem System psychischer Fähigkeit gehört, das unsere vollste Aufmerksamkeit verdient. Der Wert des Unbewussten als Index hat seine Bedeutung als Eigenschaft bei weitem hinter sich gelassen. Das System, welches sich durch das Kennzeichen kundgibt, dass die einzelnen Vorgänge, die es zusammensetzen, unbewusst sind, belegen wir mit dem Namen »das Unbewusste«, in Ermangelung eines besseren und weniger zweideutigen Ausdrucks.«
 
Es gibt keine Einigung über die Definition des Unbewussten. Gegenwärtig lassen sich zehn Bereiche für seine Beschreibung unterscheiden: 1) Der erste Bereich ist das Vorbewusste als ein Vorläufer des Bewusstpsychischen, wie es unter anderem beim Säugling zu finden ist. Freud nannte das Vorbewusste bewusstseinsfähig, welches aber momentan noch nicht zur bewussten Verarbeitung geeignet ist. 2) Beim zweiten Bereich liegt das Unterbewusste unterhalb einer variablen Wahrnehmungsschwelle: Diese Inhalte sind, meist aufgrund einer Anregung, ebenfalls bewusstseinsfähig. 3) Automatisierte Handlungen geschehen dagegen nach bewusstem Training ohne eine vorherige Bewusstseinsbeteiligung, ohne ein gesondertes Nachdenken über die einzelnen Handlungsschritte. 4) Das Verdrängte ist identisch mit Freuds System des Unbewussten, das auf aktivem »Fernhalten« nicht erwünschter oder Angst machender Inhalte vom Bewusstsein beruht. 5) Das Traumerleben ist vom Nichtbewussten bestimmt, nur nach dem Erwachen ist es bewusstseinsfähig; eine Ausnahme bilden die seltenen »luziden« Träume (im Traum bewusst erlebtes Träumen). 6) Der sechste Bereich, das kollektive Unbewusste der analytischen Psychologie von Carl Gustav Jung und das familiäre Unbewusste von Leopold Szondi, umfasst einen ererbten, außerpersönlichen und nur zum Teil bewusstseinsfähigen Gemeinbesitz der Menschen (die Archetypen). 7) Das intuitiv Erahnte wurde von Friedrich Nietzsche als das Unerkannte im Schöpferischen beschrieben, das aber schon untergründige Anhaltspunkte für die Erkenntnis enthält. Es steht seit dem Altertum als »Daimónion« (Xenophon, Sokrates: »kleiner Gott«) für die innere, wissende Stimme im Menschen gegenüber dem Bewusstsein. 8) Ein weiterer Bereich des Unbewussten ist das Propterpsychische (propter, nahe dem Psychischen) oder die psychischen Ausblendungen von Nebensächlichkeiten bei Höchstkonzentration, das aber nachträglich erinnert werden kann. 9) Unter dem Begriff »altered states consciousness« werden veränderte Bewusstseinsformen wie süchtige, hypnoide, multiple, meditative, todesnahe, aber auch »Gipfel«-Zustände (zum Beispiel Ekstasen) zusammengefasst. 10) Schließlich existieren noch die gestörten Bewusstseinszustände, wie (partielle) Bewusstseinseinschränkungen.
 
Bewusstseinsmodelle
 
Das gebräuchlichste Modell einer stufenhaften Aufschichtung des Bewusstseins beginnt bei bewusstlosen Zuständen wie Koma, Schlaf, Schlafwandeln (Somnambulismus) und herabgesetzter Willens- und Handlungskontrolle bei Hypnose. Nach einem Übergang von der Geistesabwesenheit (Absence) zum bewusstseinsgetrübten Zustand, der hypnotischen Schläfrigkeit (Somnolenz), schließen sich das Scanning als halbbewusste umherschweifende Aufmerksamkeit und das Propterpsychische (bewusstseinsnahe, nebenbei- und mitbewusste Eindrücke) an. Es folgen die bewussten und überbewussten Zuständen wie Daueraufmerksamkeit (Vigilanz) oder einer Aufmerksamkeit höchster Anspannung (Tenazität) und schließlich über eine Schockgrenze hinaus die rauschhaften, überspannten Ekstasezuständen, die außerhalb des Bewusstseins ablaufen.
 
In der neueren Psychologie gilt das Unbewusste zumeist als Handlungs- und Denkantrieb. Für die amerikanische Psychologin Maria Arnold leitet »das Unbewusste. .. die Menschen beim Handeln oft durch Ahnungen und Gefühle, wo sie sich durch bewusstes Denken nicht zu raten wüssten. Das Unbewusste fördert den bewussten Denkprozess durch seine Eingebungen im Kleinen wie im Großen, und führt den Menschen in der Mystik zur Ahnung höherer, übersinnlicher Einheiten«. Das Bewusstsein beschreibt demgegenüber Meyers Enzyklopädisches Lexikon als »das unmittelbare, immaterielle Gegenwärtighaben von Erlebnissen, die (normalerweise) immer schon von einem Wissen begleitet sind (Mit-Bewusstsein), dass es das erlebende Einzelwesen ist, dem die jeweiligen Erlebnisse (Bewusstseinsinhalte) zugehören und das sich in diesen selbst erlebt«.
 
Wie die englische Unterscheidung von Consciousness (Bewusstsein) und Awareness (»Bewusstheit« als besondere Aufgeschlossenheit) zeigt, kann der Begriff Bewusstsein wegen seiner »Multidimensionalität« nicht einheitlich gebraucht werden. Im deutschen Sprachraum ist »Bewusstsein« in der Psychologie gleichbedeutend mit dem psychischen Innenleben eines Menschen, also Geist, Gefühl, Verstand, Erleben, Innenwelt, Aufgewecktheit oder Gewahrwerden. Daneben bezeichnet es Wachheit als Gegenteil zu Schlaf sowie Ichbewusstsein, Aufmerksamkeit oder Umsicht und schließlich Selbstreflexion (Selbstreferenz, geistige Klarheit, Vergegenwärtigung, Nachsinnen, Überlegung und Denken). Die Politologen verstehen Bewusstsein dagegen in einer anderen Bedeutung, als eine ideologische Überzeugung, die eine bestimmte Ideenfolge, ein Meinungsbild, das Gewissen, die Metakognition oder eine Weltanschauung sein kann.
 
Psychokybernetisch ist das Wachbewusstsein ein Zusammenschluss der Funktionen von spezifischen Nervenbahnen, die Reize der Umwelt aufnehmen, und von unspezifischen Nervenbahnen (aufsteigendes retikuläres Aktivierungssystem, Selbstreferenz) zu der höheren Bedeutungsstiftung der geistigen Reflexion. Die »Module«, das heißt die neurophysiologischen und gleichzeitig neuropsychologischen Teilsysteme, werden in der Phase des Wachwerdens (Primordium) als Teilleistungen zusammengeschaltet und ergeben erst dadurch das »Selbstbewusstsein« als Bewusstsein seiner selbst und als Selbstgewissheit. Wie fließend die scheinbare Zweischneidigkeit der Begriffe »bewusst/unbewusst« ist, zeigen Albert Perrig und Werner Wippich 1993 anhand eines Gesprächs mit Jazzern, die mit ihrem 136 Stunden dauernden Musizieren in das Guinness-Buch der Rekorde eingegangen sind: »Wie dieses Gespräch ergab, wurde in der Schlussphase des Spiels ein Arzt beigezogen, der die »Spieltüchtigkeit« vor allem eines Mitspielers prüfen sollte. Dieser Spieler war nicht mehr ansprechbar, schaute zum Beispiel bei der Frage, ob man abbrechen solle, »durch den Fragenden hindurch«, gab keine Antwort, spielte aber korrekt weiter. Eine Mitspielerin erzählte, dass sie am Schluss ihre eigenen Eltern, aber auch engste Freunde, nicht wiedererkannte, dabei aber korrekt spielte und auch immer richtig zählte. Ihre Erholungsphase nach diesem Wachmarathon bestand in der ersten Zeit in relativ kurzen Schlafpausen von vier bis acht Stunden. Dabei zeigten sich nach einigen Tagen massive Gedächtnisprobleme. So stand sie plötzlich im Einkaufsladen und wusste nicht, warum sie eigentlich hergekommen war. Oder sie stand auf der Straße und hatte für kurze Momente die Orientierung verloren.«
 
 Veränderte Bewusstseinszustände
 
Amerikanischen Psychologen forschen sehr intensiv über veränderte Bewusstseinszustände (altered states of consciousness). Dieser Begriff fasst Traumerlebnisse, Hypnosen, todesnahe Erlebnisse, mentale Gipfelzustände oder Ekstasen und Rauscherlebnisse durch Vergiftungserscheinungen zusammen.
 
Die Träume
 
Die Träume werden auch von den (wenigen) Psychologen als unbewusste mentale Aktivität akzeptiert, die sonst das Unbewusste als psychische Dimension verneinen. Andere erwarten oft zu viel von den Träumen, beispielsweise die Lösung von Rätseln aus der eigenen Vergangenheit oder sogar Zukunftsvoraussagen, was die jahrtausendalte Geschichte der »Traumbücher« beweist. Demgegenüber sieht die wissenschaftliche Psychologie das Traumgeschehen nüchterner. Wenn man jemanden kurz nach dem Erwachen fragt: »Was ist Ihnen vor dem Aufwachen durch den Kopf gegangen?« (und nicht suggestiv: »Was haben Sie soeben geträumt?«), gibt es erhebliche Unterschiede, ob man den Betreffenden aus den REM-Phasen oder aus den NREM-Phasen aufweckt. Beide Phasen, die sich während einer Schlafperiode mehrfach abwechseln, differieren deutlich im EEG. In beiden Phasen sind die (einfacheren) spezifischen Nervenbahnen voll aktionsfähig, während die (komplexeren) unspezifischen Nervenbahnen, die den Bewusstseinszustand regulieren, in NREM-Phasen nahezu inaktiv, in REM-Phasen zum größten Teil blockiert sind. Psychophysiologisch bedeutet das, dass unser Großhirn ständig, auch im Tiefschlaf, mit (spezifischen) Sinnesinformationen aus dem Körper bombardiert wird, die aber ohne das Zusammenspiel mit dem als Filter dienenden aufsteigenden retikulären Aktivierungssystem nicht registriert werden können.
 
Daraus kann man folgern, dass lediglich von den spezifischen Nervenbahnen übermittelte Augenblickszustände, wie Druckzustände, Körperverspannungen oder Rückmeldungen von Körperorganen, den Traum bestimmen. Allerdings können solche Momentansituationen eine längere individuelle Geschichte haben, beispielsweise in der Form von Schlafparalysen. Sie entstehen als Folgen der hemmenden Impulse, die vor dem Einschlafen auf den Schlafzustand vorbereiten. Manchmal schaltet sich dieser normale Lähmungsmechanismus nach dem Aufwachen nicht sofort ab, sodass wir die Gelähmtheit noch bewusst erleben.
 
Die »Traumsemantik« (die Zeichenlehre der Traumsymbole) ist wissenschaftlich noch nicht abschließend geklärt. Einigkeit besteht (entsprechend der allgemeinen kybernetischen Semantik) darin, dass eine Zuordnung zwischen dem Trauminhalt und ihrer überindividuellen Bedeutung in der Regel nicht möglich ist. Im Allgemeinen besitzt jeder seine eigenen Traumbedeutungen, aber auch sie sind nicht zeitlebens konstant. Insofern sind die folgenden Traumsymbolisierungen lediglich Kennmarken für die acht wichtigsten Traumbedeutungen. Mehr als 50 Prozent aller Träume enthalten »Elemente des Wachzustandes vom Vortage« (Jean Laplanche), Tagesreste: Verschlüsselte Körpermeldungen geben zum Beispiel den Blasendruck als Erlebnis einer Verletzung wieder. Die Albdrücke gehören zu den häufigsten Traumgattungen. Sie dokumentieren oft über Jahrzehnte eine latente Neigung zu phobischen Reaktionen. Freud fasste Träume im Wesentlichen als »Versuche einer Wunscherfüllung« auf (Substitutionsträume). Sie können auch eine Form der »Vergangenheitsbewältigung« darstellen (Präteritalträume). Merkmale einer Person oder Personengruppe können auf andere »verschoben« (projiziert) werden (Dilatationsträume). Agglutionationsträume konzentrieren die Impulse der spezifischen Nervenbahnen zu einem Symbol, das sie bildhaft zusammenfasst. Schließlich können im Traum Personen zu Gegenständen umgewandelt werden oder umgekehrt (Permutationsträume).
 
Die Hypnose
 
Neben dem Traum ist die Hypnose der älteste der bekannten und wissenschaftlich gewürdigten »veränderten Bewusstseinszustände«. Bereits im frühen Altertum gab es den »Tempelschlaf« als eine Art Tiefensuggestion aus rituellen Gründen. Auch heute noch kann ein Hypnotiseur durch suggestives Einreden oder bestimmte Manipulationen bei einer Versuchsperson einen verengten Bewusstseinszustand herbeiführen. Die Tiefe der Hypnose hängt wesentlich von der Charakter- und Persönlichkeitsstruktur der Versuchsperson ab. Nur wer sich auf die Situation einlässt, kann auch hypnotisiert werden. Während der Hypnose kann die Versuchsperson bestimmte Aufträge, die der Hypnotiseur erteilt, ausführen. Auch Tage oder Wochen später noch führt sie einen Befehl aus, der ihr während der Hypnose gegeben wurde. Allerdings macht der Hypnotisierte nichts, was er nicht auch ohne Hypnose getan hätte. Hypnotisierte Personen können daher nicht ein Verbrechen ausüben, nur weil sie dazu vom Hypnotiseur veranlasst wurden.
 
Die genaue Natur der Hypnose ist nicht bekannt. Vieles deutet darauf hin, dass im hypnotischen Zustand physiologische Gegebenheiten (besonders im stammesgeschichtlich alten Hirnteilen wie dem Stammhirn) mit psychologischen Bedingungen verzahnt sind. Auf diese Weise kommt es wahrscheinlich zu Blockierungen in der Großhirnrinde, wodurch sensorische wie motorische Umsteuerungen möglich sind.
 
Bei der Intensität der Hypnose wurde früher zwischen Somnolenz, Hypotaxie und Somnambulismus unterschieden, heute spricht man meist nur noch von tiefer und oberflächlicher Hypnose. Während einer Tiefenhypnose ist die Versuchsperson teilweise oder völlig unempfänglich für äußere Reize und hat oft nachträgliche Erinnerungslücken. Es kann zur längeren Muskelstarre und der Aufhebung der Schmerzreaktion kommen. Die leichte Phase einer Hypnose erreichen die meisten Erwachsenen, die tiefere dagegen nur 20 bis 30 Prozent. Kinder sind grundsätzlich für eine Hypnose empfänglicher.
 
Todesnahe Erlebnisse
 
Die todesnahen Erlebnisse, von denen etwa reanimierte Personen berichten, die »klinisch tot« waren, sind wissenschaftlich umstritten. In der amerikanischen Psychologie gibt es jedoch ein umfangreiches Forschungsgebiet über die Near-death-experiences (NDE). David Krech und Richard Crutchfield fassen verschiedene Erfahrungselemente für NDE zusammen, unter anderem die mitgehörte Todeserklärung durch den Arzt, gefolgt von rasenden Bewegungserfahrungen, dröhnenden und klingelnden Geräuschen sowie das Gefühl der Körperlosigkeit. Berichtet wird unter anderem von einem »Lebenspanorama«, das heißt einer zeitrafferartigen Rückschau auf das eigene Leben, außerkörperlichen Erfahrungen und einem »Tunnelerlebnis«, das heißt einer Wahrnehmung des Sterbens als Durchgang durch einen finsteren Tunnel, an dessen Ende ein Licht sichtbar wird, das der Reanimierte nicht erreicht. Ist die Reanimation erfolgreich, erleben die Patienten einen Widerstand gegen die Rückkehr ins Leben und in den eigenen Körper. Nach der Wiederbelebung sind die Patienten oft gehemmt, über ihre Erlebnisse zu sprechen.
 
Ekstasen
 
Die mentalen Gipfelerlebnisse betreffen in erster Linie religiöse Ekstasen, schöpferische Kunsterlebnisse, weltanschaulich mitbestimmte Massenbewegungen, aber auch sektiererische Massenhysterien. Durch Letztere haben sich die Gefahren zum Beispiel von schwarzen Messen besonders für Jugendliche im öffentlichen Bewusstsein niedergeschlagen. Offensichtlich versuchen die Beteiligten, gesteigerte Erlebnisausbrüche zu erfahren, die ihnen der oft sinnleere Alltag nicht bietet. Auch bei anderen Gipfelerlebnissen (sexuelle, aggressive oder sportive) kann man diese eigensüchtige Motivation vermuten oder zumindest nicht ausschließen.
 
In der Geschichte der Menschheit haben die verschiedenen Formen ekstatischen Überbewusstseins, das zur Aufhebung des Selbstbewusstseins führt, eine nicht zu unterschätzende Rolle gespielt. Nach dem amerikanischen Motivationsforscher Abraham Maslow, der den Begriff »Gipfelerlebnisse« einführte, verändern diese Erlebnisse die Wahrnehmung der äußeren Welt radikal: »Das Wahrgenommene wird als sich selbst genügendes Ganzes gesehen, gleichgültig, ob es den Wahrnehmenden nützlich oder bedrohlich erscheint. Der Erlebende hat das Gefühl, seine gesamte Aufmerksamkeit dem Inhalt dieses Gipfelerlebnisses zuwenden zu müssen. Er erlebt es als Kommunikation mit etwas, das außerhalb des eigenen Selbst und größer als dieses ist.« Maslow zitiert den Romancier Aldous Huxley, der solche Erlebnisse als den eigentlichen Sinn des Lebens beschrieben hat und in ihnen die Quellen für ein gesteiger- tes Gefühls für die Bedeutung, Vollendung, Wahrheit, Schönheit und Moral des eigenen Daseins sieht.
 
Rauscherlebnisse durch Drogen
 
Wenn solche Bewusstseinssteigerungen für viele einen persönlichen Wert erlangen, wird das Bedürfnis verständlich, sich solche verlockenden, aber zum Teil lebensbedrohlichen Gipfelerlebnisse bequemer als durch Meditationen oder aufwendige Mitwirkungen bei Gruppenaktionen zu verschaffen.
 
Die verbreitetste Droge in unserer Gesellschaft ist der Alkohol. Pro Kopf werden in Deutschland davon ungefähr zwölf Liter konsumiert. Etwa 2,5 Millionen Deutsche sind mehr oder weniger alkoholabhängig und circa 40 000 Menschen sterben in Deutschland jährlich an den Folgen ihres Alkoholkonsums. Alkohol übt als Zellgift eine lähmende Wirkung auf das Zentralnervensystem, zuerst auf das Großhirn, aus. Ist das Großhirn durch Alkohol gelähmt, kann der Mensch sich nicht mehr kontrollieren. Die Wirkungen durch Alkohol sind individuell unterschiedlich und stellen sich bei verschieden hohen Alkoholkonzentrationen im Blut ein, doch lassen sich die Symptome bei bestimmten Promillewerten verallgemeinern. Bei 0,3 Promille Alkohol im Blut ist man meistens erst leicht beschwingt, während sich bei 0,6 Promille Wärme, Entspannung und ein Hochgefühl einstellt. Gleichzeitig kommt es zu leichten motorischen Beeinträchtigungen, die bei 0,9 Promille schon recht beträchtlich sind. Bei dieser Alkoholkonzentration im Blut ist man schon relativ enthemmt und neigt zu einer übertriebenen Emotionalität. Bei 1,2 Promille ist die Wirkung des Alkohols nicht mehr zu übersehen: Es kommt zu unpassendem und sinnverwirrtem Verhalten sowie Sprachverzerrungen, außerdem beginnt man zu taumeln. Ein weiterer Alkoholkonsum führt zu schweren Wahrnehmungs- und Bewegungsstörungen und man ist nicht mehr in der Lage, sich auf den Beinen zu halten. Bei etwa 4 Promille verfällt man in eine totale körperliche und geistige Regungslosigkeit (Stupor), und es kann der Tod eintreten.
 
Die geistig-emotionalen Veränderungen, die bei Gebrauch anderer Drogen noch heftiger sein können, bestätigen den Zusammenhang mit dem Bedürfnis nach Steigerung der Lebenserfahrung, wie er von vielen Schriftstellern beschrieben wird. Gleichzeitig zeigt dieser Zusammenhang die Gefahr des Überschreitens von Grenzen, was zur Vernichtung des Lebens führen kann.
 
 Tiefenpsychologische Systeme
 
Das Überbewusste tendiert wie das Tiefenpsychische zur völligen Bewusstlosigkeit. Insofern schließt sich der Kreis des Psychischen wie der Farbkreis zwischen Infrarot und Ultraviolett. Abschließend zur Behandlung der »höheren« psychischen Prozesse soll deshalb ihre Kehrseite, die »treibenden« tiefenpsychischen Anteile des Denkens und Lernens beschrieben werden.
 
Ursprünglich hat man, wie zu Anfang beschrieben, das Unbewusste trotz dessen Multifunktionalität ebenso undifferenziert gesehen wie das Bewusstsein. In der heute gebräuchlichen Psychologie geht man von fünf Arten der Tiefenpsychologie mit jeweils eigenständigen Einflussbereichen aus: der psychotherapeutischen, der existenziellen, der humanistischen, der esoterischen und der manipulatorischen Tiefenpsychologie.
 
Die psychotherapeutischen Tiefenpsychologien haben sich nach verschiedenen Schulrichtungen ausdifferenziert. An erster Stelle steht die »klassische« Psychoanalyse nach Sigmund Freud. Kritisch weiterentwickelt wurde sie als Neopsychoanalyse von Erich Fromm, Karen Horney und Harald Schultz-Hencke. Der Freud-Schüler Carl Gustav Jung begründete seine analytische oder komplexe Psychologie. Im Unterschied zur Psychoanalyse nahm Jung an, dass das Unbewusste des Individuums nicht nur einen persönlichen Teil umfasst, in dem Ereignisse der Lebensgeschichte gespeichert sind, sondern auch ein kollektives Unbewusstes, das die Erfahrungen der Menschheitsgeschichte in sich birgt. Diese Erfahrungen treten in Form von allen Menschen gemeinsamen Urbildern und Symbolen (Archetypen) vielfältig zutage und sind zum Beispiel in Mythen der Völker lebendig.
 
Alfred Adler, ebenfalls ein Schüler Freuds, entwickelte seine Individualpsychologie davon ausgehend, dass das Wesen des Menschen aus seinem »Lebensplan« heraus verstanden werden müsse; dieser ist gekennzeichnet durch das Bestreben, soziale Anerkennung zu erreichen und vor allem Minderwertigkeitskomplexe, die aus Einschränkungen seit früher Kindheit erwachsen sind, auszugleichen. Auf diese Grundkenntnisse der Psychologie stützt sich die von Georg Groddeck, auch ein Schüler Freuds, entwickelte Psychosomatik. Hierbei handelt es sich um eine Betrachtungsweise des Menschen und seiner Erkrankungen, die den psychischen und sozialen Faktoren eine entscheidende Bedeutung für die Entstehung und den Verlauf körperlicher Erkrankungen beimisst: In der psychosomatischen Medizin hat daher neben den medizinischen Therapien die Psychotherapie einen Platz.
 
Die existenzielle Tiefenpsychologie (etwa der Frankfurter Schule der Psychoanalyse) stützt sich auf die Existenzphilosophie von Karl Jaspers, Martin Heidegger, Jean-Paul Sartre und anderen. Die menschliche Existenz in ihrer Geprägtheit, Daseinsform und Bestimmung wird aus tiefenpsychologischer Sicht bestimmt von existenzieller Schuld (Ödipuskomplex), metaphysischer Betroffenheit (zum Beispiel die Angstproblematik unter dem Aspekt von Freuds Todestrieb), der Normalität (unter anderem die Frage nach der Durchgängigkeit individueller Merkmale), der Sinnsymbolik und existenziellen Krisen (Lebensphasen).
 
Die humanistische Tiefenpsychologie ist Teil der humanistischen Bewegung, die in der römischen Kaiserzeit (Seneca), am Ausgang des Mittelalters (Erasmus von Rotterdam), in der Weimarer Klassik (Goethe und Schiller) und um die Mitte des 20. Jahrhunderts Blütezeiten erlebte. 1962 gründete eine Gruppe von Psychologen, unter anderem Abraham Maslow, Carl Rogers, Charlotte Bühler, Erich Fromm, Arthur Koestler und Rollo May, in Amerika eine »Gesellschaft für Humanistische Psychologie«, die wegen der Herkunft ihrer Mitglieder stark tiefenpsychologisch geprägt war. Sie kritisierten die zergliedernde (als »biologistisch« verunglimpfte) Analyse von Freud und die zerstückelnde Experimentalpsychologie psychischer Prozesse (zumeist in einer tierpsychologischen Ausrichtung). In den Mittelpunkt stellten sie demgegenüber die Menschenwürde und das individuelle Erleben sowie das jedem Menschen eigene Bestreben, sein Potenzial an Begabungen, Kräften und Gefühlen zu verwirklichen — nicht nur punktuell, sondern in seinem ganzen Leben. Das Anliegen der humanistischen Tiefenpsychologie hat sich in einer Reihe von Einzelrichtungen niedergeschlagen, etwa in der von Rogers begründeten Gesprächspsychotherapie, in der Gestalttherapie, der themenzentrierten Interaktion und im Psychodrama.
 
Eine seit Beginn der 1960er-Jahre sich entwickelnde esoterische Tiefenpsychologie, die transpersonale Psychologie, knüpft an die beschriebenen Richtungen an, erweitert jedoch deren Zielsetzung. Nach Roger Walsh erstrebt die transpersonale Psychologie »... eine Erweiterung des psychologischen Forschungsfeldes um jene Bereiche menschlicher Erfahrung und menschlichen Verhaltens, die einem Entwicklungsstand entsprechen, den wir »extreme Gesundheit« nennen wollen. (...) Sie setzt das Potenzial zu einer breiten Palette von Bewusstseinszuständen als gegeben voraus; besondere Bedeutung kommt solchen Zuständen zu, in denen das Identitätsgefühl über die normalen Grenzen von Ego und Persönlichkeit hinauswächst«.
 
Als Forschungsrichtung der esoterischen Psychologie hat sich außerdem die Parapsychologie entwickelt, die okkulte oder übersinnliche Erscheinungen, zum Beispiel Hellsehen, kritisch auf ihren Tatsachengehalt hin untersucht und versucht, sie in den Rahmen geltender Erklärungsmodelle von Natur und Psyche einzuordnen. Die Parapsychologie wurde 1882 mit der Entwicklung von Methoden zur Prüfung okkulter Phänomene durch Henry Sidgwick, Frederick Myers und Edmond Guerney begründet.
 
Die manipulatorische Tiefenpsychologie ist die am häufigsten angewandte Tiefenpsychologie. Beispiele sind nicht nur die »schmutzigen« Methoden der »geheimen Verführer« (ein Begriff, den der amerikanische Publizist Vance Packard 1958 mit Blick auf die Werbebranche prägte), sondern die in Tagespolitik, Ideologie, Unterhaltungsliteratur, Gerichtswesen, Lehrbetrieb, Partnerbeziehung und vielen anderen Bereichen geübte Überrumpelung anderer Menschen durch die Tricks der Suggestion, Imagination, Scheinmoralisierung, Schlag- und Schaumwortbildung und weiterer Arten von Irreführung. Viele von ihnen gehören nicht in die Sparte der Tiefenpsychologie. Ein Bereich, der sich auf tiefenpsychologische Imagotricks stützt, ist besonders aufschlussreich. Seit die Verhaltensbiologie (entwickelt von Konrad Lorenz und anderen) den Begriff angeborener Auslösemechanismus geprägt hat, weiß man, dass Verhalten durch Symbole zwingend und für den Betroffenen kaum merklich ausgelöst werden kann, wie ein Schlüssel, der das Türschloss öffnet. Schon vorher hatte Iwan Pawlow, mit seinem Begriff »zweites Signalsystem« auf den reflektorischen Auslösecharakter von Wörtern hingewiesen. Der Begründer der topologischen Sozialpsychologie, Kurt Lewin, sprach vom Aufforderungscharakter von Dingen und Themen, und Carl Gustav Jung entdeckte in den archetypischen Symbolen angeborene Stimulanzien. Solche Muster dienen oft nicht nur zur Verdeutlichung von Sachverhalten, sondern auch zur Gängelung von Widerstrebenden.
 
Ein Tiefenpsychologe der manipulierenden Werbebranche sagte zur Imagobildung: »Wir verkaufen den Frauen nicht mehr Lanolin als Kosmetikum, wir verkaufen Hoffnung auf ewige Jugend. Wir verkaufen Männern nicht bloß ein Auto, wir verkaufen Ansehen. Wir verkaufen nicht mehr Apfelsinen, wir verkaufen Lebenskraft.« Die Tiefenpsychologie beeinflusst mit ihren Ergebnissen weite Teile des öffentlichen und privaten Lebens. Somit sind Geist, Information, Emotion und Unbewusstes untrennbar ineinander verwoben.
 
Prof. Dr. Hellmuth Benesch
 
 
Bewußtsein, herausgegeben von Thomas Metzinger. Paderborn u. a. 31996.
 Clément, Catherine / Kakar, Sudhir: Der Heilige und die Verrückte. Religiöse Ekstase und psychische Grenzerfahrung, übersetzt von Linda Gränz und Barbara Hörmann. München 1993.
 Elhardt, Siegfried: Tiefenpsychologie. Eine Einführung. Stuttgart 141998.
 
Handbuch der Psychotherapie, herausgegeben von Raymond J. Corsini u. a. 2 Bände. Aus dem Englischen. Weinheim u. a. 41994.
 Jung, Carl Gustav: Erinnerungen, Träume, Gedanken, herausgegeben von Aniela Jaffé. Olten 81992.
 Mertens, Wolfgang: Psychoanalyse. München 1997.
 
Psychologie in der Wende, herausgegeben von Roger N. Walsh und Frances Vughan. Aus dem Amerikanischen. Reinbek 1988.
 Quitmann, Helmut: Humanistische Psychologie. Göttingen 31996.
 Rattner, Josef: Klassiker der Psychoanalyse. Weinheim 21995.
 Schmidbauer, Wolfgang / Scheidt, Jürgen vom: Handbuch der Rauschdrogen. Taschenbuchausgabe Frankfurt am Main 1998.
 Thamm, Berndt Georg / Katzung, Walter: Drogen - legal - illegal. Hilden 21994.
 
Traum und Gedächtnis, bearbeitet von Herbert Bareuther u. a. Münster 1995.
 
Traum und Träumen, herausgegeben von Therese Wagner-Simon und Gaetano Benedetti. Göttingen u. a. 1984.
 
Sprache und Kognition, herausgegeben von Hans-Joachim Kornadt u. a. Heidelberg u. a. 1994.

Universal-Lexikon. 2012.

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